Die Lage ist ernst. So ernst, dass eine ganze Berufsgruppe (traurigen) Kultstatus erlangt. Dass die Pflege schon über dem Limit arbeitet, ist hinlänglich bekannt. Kaum eine Nachrichtensendung, die nicht auf den eklatanten Notstand hinweist. Kaum ein Bericht, indem es nicht auch um die politischen Verursacher dieses erkrankten Systems geht. Nur: Forderungen nach mehr Anerkennung, besseren Arbeitsbedingungen und vor allem mehr Gehalt gab es schon zuhauf. Moni KaRa bringt es auf facebook.com/MedicalTopJobs auf den Punkt: „Jetzt werden sie gefeiert als Alltagshelden. Und bei den nächsten Tarifverhandlungen reicht für alle wieder die niedrigste Tarif Gruppe für 'die Ausführung einfacher, anspruchsloser Tätigkeiten nach genauer Anweisung'! […]“
Eine bittere Pille, die unsere Superhelden und -heldinnen an der Corona-Front schlucken müssen. Indes arbeiten sie weiter, am Rand der psychischen und physischen Erschöpfung. Und engagieren sich auch noch als Botschafter in den sozialen Medien. Was in einem österreichischen Krankenhaus begann, ist zu einer medialen Massenbewegung geworden, die ihre Kreise in weitere systemrelevante Berufsgruppen zieht. Das Deutsche Rote Kreuz etwa, Feuerwehren und Polizisten setzen ihre Botschaft auf Facebook, Twitter, etc. in Szene. Ihre Aussage: immer gleich. Auch die Karlsruher ViDia-Kliniken haben sich diesem Appell angeschlossen:
Einfluss nehmen ist das Gebot der Stunde. Und wenn auch gerade ein Streit tobt, ob Influencer in Zeiten von #covid-19 weiterhin Geld mit Produktwerbung auf Instagram verdienen sollten, nutzen sie ihre Reichweiten zur Aufklärung ihrer Follower und Abonnenten, um mit ihren Fotoposts Hunderte, wenn nicht Tausende zu erreichen (übrigens: mindestens eine der Damen ist OP-Pflegerin).
Jetzt liegt es an uns allen, diesen Aufrufen zu folgen und unseren Beitrag zu leisten.
Auch das gesamte Team von Media Consult Maier + Partner ist darum (fast) geschlossen zum 16. März ins Home Office migriert – die Media Consultants und Key Account Manager ebenso wie die Recruiter von MedicalOnboardingGermany.
Was bis dato im Konferenzraum unseres Büros am Karlsruher Europaplatz – einem sonst pulsierenden und jetzt sehr ruhigen Herzen der Stadt – oder via Flurfunk gemanaged wurde, hat nun ein neues Zuhause in Chatrooms gefunden. Teamspirit via Headset und Screen statt Face to Face; Videokonferenzen mit Kunden und Partnern vom Wohn- oder Esszimmer aus statt Vor-Ort-Terminen in cleanen Meetingräumen. Dabei werden oft sehr private Einblicke offenbar: Stilecht im Hintergrund Rotweinflasche nebst Gläsern, Kinder, die durchs Bild hüpfen, Haustiere, die den Arbeitsplatz kapern, Jogginghosen, die (versehentlich) hervorblitzen.
Will man #covid-19 etwas Positives abgewinnen, dann sicher das: Hinter Unternehmen werden Mitarbeiter m/w/d erkennbar, bekommen sehr private Gesichter, werden allesamt in der aktuellen Ausnahmesituation zu (kleinen) Helden des Alltags, weil Home Office, Home Schooling und #socialdistancing unter einen Hut gebracht werden müssen. Und das sehr erfolgreich! Günther Oettingers vielzitierter Ausspruch: „We are all sitting in one boat“ war selten treffender als jetzt. Machen wir gemeinsam das Beste aus der Situation und verhalten uns verantwortungsvoll. Let’s #StayAtHome and #FlattenTheCurve!
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