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Medical Get Together im Waldorf Astoria Berlin

29.11.2015
Im Gespräch mit Ärzt*innen aus 12 Nationen

Deutschland braucht Ärzte und der Bedarf steigt – vor allem in Gebieten, in denen die Infrastruktur ein wenig schwächer ist als in den großen Städten. Die Aussicht, auf dem Land oder in einer Randregion zu arbeiten, hält viele hervorragend ausgebildete Ärztinnen und Ärzte nicht davon ab, sich auf den Weg zu machen und nach Deutschland zu kommen.

Nicht weniger als 12 Nationen und Fachrichtungen, von der Neurologie über Innere Medizin, Orthopädie und Chirurgie waren auf dem Medical Recruiting Dinner am Freitag vor dem 1. Advent vertreten: Ärztinnen und Ärzte aus Mexiko, Syrien, Spanien, Italien und Armenien waren gekommen, um uns Ihre Erfahrungen mitzuteilen und sich mit unseren Recruitern, ihren Kolleginnen und Kollegen auszutauschen.

Nach einem beeindruckenden Vortrag von Frau Dr. Patricia Hänel über die Situation und Entwicklung ausländischer Ärzte in Deutschland – sie stellte damit die Ergebnisse eines Forschungsprojekt ihres Institutes vor –  begann der Abend.

 

 

Medical Get Together · Berlin 2015 from Media Consult Maier + Partner on Vimeo.

Der Folienvortrag bestätigte dass es zwar weltweit viele Forschungsprojekte über die internationale Arbeitsmigration von Ärzten gibt – allerdings nicht in Deutschland. Federführend sind hier vielmehr die klassischen Einwanderungsländer wie Kanada, die USA oder Australien. Und das obwohl heute schon lange nichts mehr ohne die Ärztin aus Griechenland oder den Arzt aus dem Iran funktionieren würde. Eine weitere Erkenntnis ist, dass politische Entwicklungen einen direkten Einfluss auf die Arbeitsmigration haben. Durch die aktuelle Situation in Syrien haben sich in kurzer Zeit die Statistiken über die Herkunftsländer verändert. 

Natürlich waren wir gespannt darauf, was uns die Teilnehmer, außer ihrer fachlichen Ausrichtung noch zu sagen hatten. In einer Vorstellungsrunde erfuhren wir wo sie herkamen, welche beachtlichen Wege sie bereits zurückgelegt hatten und welche beruflichen Ziele sie verfolgen. Es gab mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede – so die Schwierigkeiten mit der Deutschen Sprache, die unsere Gäste z.T. jedoch exzellent beherrschten. Des weiteren, das Klima und die Trennung von der Familie. Der unterschiedliche kulturelle Hintergrund war dann eigentlich nur noch an der Getränkeauswahl zu sehen: so gab es eine Rotweinfraktion und eine Colafraktion.

Vor dem Nachtisch war dann ausreichend Zeit für Einzelgespräche und Interviews, Bewerbungsunterlagen wurden gesichtet und die Besonderheiten des AGG erläutert. Insgesamt ein wundervoller Abend mit beeindruckenden Persönlichkeiten, deren CV´s wir in einer Mappe zusammengestellt haben und die Sie bei mog@mcm-web.de bestellen können.




By Ulrike Röse-Maier